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ZZF warnt vor Zierfischen aus dem Genlabor


Transgene Zierfische sind an ihrer unnatürlichen Farbe erkennbar: Zebrabärblinge schimmern neongelb, grün oder rot, Reisfische leuchten grell grün.
Organisierter Zierfischgroßhandel im ZZF gegen Vermarktung von transgenen Zierfischen/ Bei Verstoß gegen Gentechnikgesetz drohen Haft und Geldbußen

Obwohl genrechtliche Bestimmungen es verbieten, sind im europäischen Handel gentechnisch manipulierte Zierfische aufgetaucht. Die transgenen Tiere sind an ihrer unnatürlichen Farbe erkennbar: Zebrabärblinge - eigentlich blau-weiß gestreifte Karpfenfische - schimmern neongelb, grün oder rot, Reisfische leuchten grell grün.

Die ersten gentechnisch veränderten Zierfische tauchten vor einigen Jahren in Asien auf: Forscher in Singapur pflanzten in das Erbgut von Zebrabarben das Gen einer Qualle, das ein grün fluoreszierendes Protein produziert. Mit Hilfe dieser "Leuchtfische" wollten die Wissenschaftler Umweltverschmutzungen in Gewässern ermitteln.

Anderen Zebrabärblingen pflanzten sie gentechnisch ein Korallengen ein, das ein rot fluoreszierendes Protein produziert. In Taiwan sollte der Leuchteffekt der medizinischen Forschung dienen: Die genveränderten leuchtenden Organe der Fische ließen sich gut betrachten und ihre Entwicklung genauer untersuchen.

Die Forschungsergebnisse sprachen sich schnell herum und werden seit einigen Jahren von der Firma Taikong Corp in Taiwan und von Yorktown Technologies - als "GloFish" - in den USA vermarktet: Die Firmen produzieren und verkaufen transgene Zebrabärblinge (Danio rerio) und Japan-Reiskärpflinge (Oryzias latipes).

Die Kritik an der Genmanipulation ließ nicht lange auf sich warten: Sowohl die internationalen Vereinigungen für Zierfischhandel OATA (Ornamental Aquatic Trade Association) und OFI (Ornamental Fish International) als auch der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) haben sich unter anderem aus ethischen Gründen gegen eine Vermarktung für aquaristische Zwecke ausgesprochen: "Die gentechnische Manipulation von Zierfischen halten wir für einen unnötigen Eingriff in die Natur. Transgene Tropenfische stellen ein Experiment dar, das unkalkulierbare Folgen für das jeweilige Ökosystem und damit für die Umwelt ganz allgemein haben kann. Die Mutationsexperimente an Fischen schwächen generell die Hemmung, Tiere und Pflanzen nach Belieben gentechnisch umzugestalten oder zu humanisieren", erklärt Willi Heidbrink, Vorsitzender der ZZF-Fachgruppe Zierfisch- und Wasserpflanzengroßhandel.

In der EU ist der Handel mit transgenen Zierfischen verboten. Dennoch sind die genmanipulierten Fische inzwischen im europäischen Handel aufgetaucht.

"In Deutschland findet man die ‚Leuchtfische’ in Zoofachmärkten, auf Zierfischbörsen und im Internethandel. Sie werden als neue Züchtung ‚variant, rot’ angepriesen. Ob die Tiere aus Mangel an Fachwissen in Umlauf gebracht werden oder Abnehmer von Lieferanten getäuscht werden, ist unklar", erläutert Willi Heidbrink.

Eine Nachfrage des ZZF beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ergab, daß es für den Verkauf von transgenen Zierfischen in Deutschland kein Genehmigungsverfahren gegeben hat. Bei den aufgetauchten "Leuchtfischen" handelt es sich wahrscheinlich um Nachzuchten illegal eingeführter genmanipulierter Fische.

Der Verstoß gegen das geltende Gentechnikgesetz ist strafbar (GenTG § 33: Haftungshöchstbetrag 85 Millionen Euro, § 38: Geldbuße bis zu 50.000 Euro und § 39: Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren).

"Das Inverkehrbringen von transgenen Zierfischen kann das Image des gesamten Zierfischhandels nachhaltig schädigen", mahnt Heidbrink und fügt hinzu: "Zoofachhändler sollten genmanipulierte Zierfische sofort ihren Lieferanten zurückgeben."

www.zzf.de

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