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Premium-Marken-Käufer: Mythos oder lukrative Zielgruppe?

Es scheint, als sei die Schlacht gegen die Discounter für die Vollsortimenter vorerst verloren.

Hofer und Lidl haben signifikante Zuwachsraten (in einem insgesamt stagnierenden LEH-Gesamtmarkt). Trotz des erbitterten Kampfes, bewaffnet mit bis zu minus 60 % Aktionen, konnten Billa, Spar und andere Vollsortimenter nicht die erwarteten Erfolge erzielen.

Nun stellt sich natürlich die Frage, ob und wie sich die heimischen Vollsortimenter erfolgreich gegen den Diskonthandel zur Wehr setzten können?

FESSEL-GfK hat diese offene Frage zum Anlass für genaue Untersuchungen und Analysen (Quelle: GfK ConsumerScan Haushaltspanel, n=2800 HH)genommen und dabei ein neue Zielgruppe entdeckt und näher analysiert.

Mit dem Ergebnis, dass die Schlacht zwar verloren scheinen mag — aber der Krieg um die österreichischen Konsumenten ist noch lange nicht entschieden.
 
Strategien gegen den Diskonthandel durch verstärkten Focus auf das Premiumsegment
FESSEL-GfK hat auf Basis des effektiven Kaufverhaltens österreichischer Haushalte in 103 Warengruppen vier verschiedene "Shoppertypen" definiert:

1.       Handelsmarken.Käufer à 33% der österreichischen HH
2.       Promotion-Käufer à 22% der österreichischen HH
3.       Marken-Käufer à 25% der österreichischen HH
 
Um das Segment der Marken-Käufer noch etwas genauer beschreiben zu können, wurde noch ein vierter "Shoppertyp", nämlich die Premium-Käufer definiert.

Premium-Käufer sind Käufer, die ihren Bedarf in den betrachteten Warengruppen überdurchschnittlich stark mittels Premiummarken decken.

Premium-Marken wiederum sind Marken, die ein höheres Preisniveau haben als der Marktführer in der jeweiligen Warengruppe. Ist der Marktführer selbst Preisführer, so wird dieser als Premiummarke definiert. In Österreich entfallen 20% der HH auf dieses Segment. Der Blick über die Grenze nach Deutschland zeigt, dass auch dort das Niveau der Premium-Käufer bei 20% liegt.

Wie viel geben Premiumkäufer für Premiummarken aus?

Betrachtet man die Anteile der Ausgaben (bezogen auf alle durch das Panel abgedeckten Warengruppen) für Premiummarken, andere Marken, Handelsmarken (exkl. Hofer/Lidl) und Hofer/Lidl sieht man, dass es keine Verbraucher gibt, die ausschließlich Premiummarken oder Handelsmarken kaufen.

Die Niveaus der 4 Shoppertypen sind jedoch sehr unterschiedlich:
Premiumkäufer decken 43% ihres Bedarfes über Premiummarken (Deutschland 38%).

In manchen Warengruppen liegt der Anteil der Ausgaben für Premiummarken gemessen an den Totalausgaben der Premiumkäufer jedoch weit über den durchschnittlichen 43% (Bier 88%, Kaffee Kapseln 97%, Zahnpaste 69%, Rasierer 84%, Frizzante 71%).

Auffällig ist, dass der Premiummarkenanteil der Premiumkäufer in Warengruppen, in denen Handelsmarken (auch Hofer und Lidl Marken) sehr erfolgreich sind und teilweise auch von namhaften Markenartikelherstellern aus Auslastungs- bzw. Wettbewerbsgründen hergestellt werden, tendenziell unter 43 % liegt (Bunte Palette 16%, CSDs 32%, Water 13%, Müsli 12%, Fruchtsaft 31%, Frühstückscerealien 38%).

Neben den Premiummarken, kaufen Premiumkäufer durchaus auch andere Marken (46%) bzw. Handelsmarken und Hofer/Lidl Produkte.

Premiummarken werden aber nicht nur von Premium-Käufern, sondern auch von den anderen "Shoppertypen" gekauft. Das bedeutet, dass das Potenzial für Premiummarken noch größer ist als die oben genannten 20%. Die Anziehungskraft von "Top Marken" reicht also weit über das Premiumsegment hinaus.

Für den Handel und die Markenartikelindustrie ergibt sich daraus die besondere Herausforderung und Chance sich auf Premiummarken und Premiumkäufer zu konzentrieren. Durch den verstärkten Focus auf Kunden, die eine hohe Affinität zu Premiummarken aufweisen, bietet sich für Vollsortimenter und Markenartikler eine neue, zahlungskräftige Waffe im Kampf gegen die Discounter.

Nun stellt sich die Frage: Wer sind die Premiumkäufer und wie wertvoll sind sie wirklich?
Premiumkäufer Haushalte sind eine sehr lohnende Zielgruppe. Sie geben um 17 Prozent mehr Geld für alle (103) untersuchten Warengruppen aus als durchschnittliche Verbraucherhaushalte.

Betrachtet man die Ausgaben in den verschiedenen Einkaufsstätten, sieht man, dass Premiumkäufer überdurchschnittliche Ausgaben in serviceorientierten Geschäften wie Verbrauchermärkten und Supermärkten aufweisen. Durch das breitere und tiefere Sortiment kann diese Zielgruppe besser angesprochen werden.

Weitere Analysen haben ergeben, dass die Loyalität (tatsächliche Ausgaben eines Käufersegments bei einer Einkaufsstätte) der Premium-Käufer bei Hypermärkten 39% (Index 124 à alle HH = 100) betrug und somit über den Loyalitätsraten aller anderen Käufersegmenten lag.

Es ist daher Supermärkten und besonders auch Hypermärkten anzuraten, Premiumkäufer verstärkt anzusprechen. Diese Zielgruppe ist nicht nur lukrativer in Bezug auf die Ausgaben, sondern auch loyaler, als andere Kunden.

Premiumkäufer gibt es in allen Lebenszyklen. Vergleicht man jedoch die Käuferverteilung der Premiumkäufer mit jener von Österreich, sieht man, dass junge Singles und Singles mittleren Alters sowie junge Familien ohne Kinder überproportional vertreten sind. 43 % aller Premiumkäufer stammen aus diesen beiden Familienlebenszyklen.

Diese Zielgruppe ist für Handel und Markenartikelhersteller sehr attraktiv und sollte mit speziellen, maßgeschneiderten Marketingmaßnahmen angesprochen werden.
Die Untersuchungen der Einstellungen von Premium-Käufern (im Vergleich zu allen österreichischen HH) haben ergeben, dass Premiumkäufer weitaus marken- und qualitätsbewusster sind als der durchschnittliche österreichische HH. Premiumkäufer legen beispielsweise viel Wert auf Markenartikel und eine gediegene Ladenatmosphäre. Von Flugblättern und Preisaktionen machen sie weniger Gebrauch.

Das bedeutet, dass sich Markenartikelhersteller und auch der Handel, durch das Angebot von "Top Marken" sowie durch die Differenzierung bezüglich Service, Qualitätsanspruch und Atmosphäre von anderen Anbietern, speziell von Handelsmarken und Discountern abheben müssen, um die Zielgruppe der Premiumkäufer auch wirklich zu erreichen.

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